zurück weiter Oh ja, er ist wirklich sehr fotogen mit seinen beiden Nebengebäuden und dem strahlenden Rot-Weiß, weshalb er auch einen hohen Wiederkennungswert hat. Der Leuchtturm Westerheversand ist wahrscheinlich der bekannteste und meistfotografierte Leuchtturm Deutschlands. Als feststand, wohin uns dieser Urlaub führt, stand dieser Leuchtturm auch sofort auf unserem Plan. Tatsächlich wurde der Ausflug dorthin zu einem unvergesslichen Ereignis. Eigentlich gibt es gar nicht viel zu erzählen. Man MUSS es einfach mit eigenen Augen sehen und die Stimmung am UNESCO Weltnaturerbe und Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer erleben. Bei klarer Sicht ist der Schein noch auf Helgoland sichtbar. Wir sind jedoch eine ganze Weile durch den tiefsten Nordwesten Deutschlands geirrt, ohne ihn zu sehen. Und was denkt man, wenn man den Ortsnamen „Poppenbüll“ hört? Am Info-Hus angekommen wird man von einem freundlichen Herrn (nicht mehr ganz jung, aber recht groß und von kräftiger Statur, die mich sofort an jemand ganz Bestimmtes erinnerte) begrüßt und zur Kasse fürs Parken gebeten. Von hier aus kann man die Gegend nur noch zu Fuß oder auf dem Fahrrad erkunden. Also hinauf auf den Damm und jetzt hat man die Salzwiesen vor sich. Weit hinten glitzert das Meer, aber bis dahin sind es bei Ebbe noch einige Kilometer. Unser Ziel war ja der Leuchtturm und so zogen wir auf markierten Wegen durch die Salzwiesen. Der Leuchtturm liegt scheinbar so nah und doch haben wir an diesem Tag viele Kilometer zurückgelegt. Zum Glück ist das Land ja herrlich platt. Lediglich der Deich liegt etwas höher und der Leuchtturm selbst ist auf einer Warft erbaut. Riesige Schafherden sind lebende Rasenmäher. Doch auch hier wollte kein Tier uns näher herankommen lassen. Viel näher am Wasser waren wir bei einem Besuch in Schlüttsiel. Wir wollten einfach nochmals ein Stück der Straße fahren, die uns bei unserem ersten Nordseeaufenthalt so gut gefallen hatte. So hielten wir kurz in Dagebüll und tankten ein Stück Fernweh in Schlüttsiel. Das ist eigentlich kein gewachsener Ort, sondern lediglich ein Hafen und Ausgangspunkt regelmäßiger Schiffsverbindungen zu den Halligen Langeneß, Gröde und Hooge, sowie zur Insel Amrum. Und wem begegneten wir auch hier? Theodor Storm. Schlüttsiel, was zur Gemeinde Ockholm gehört, liegt am Abschlußdeich des Hauke-Haien-Koogs. Dies ist also der Deich, auf dem der Schimmelreiter dahin jagte. Uns blies hier ein kräftiger Wind um die Nase. Dabei lachte die Sonne und es war einfach herrlich.