Verlassen wir nun den Süden der Stadt und richten wir unseren Blick gen
Osten. Er wirkt überwiegend grau und auf dem ersten Blick nicht sonderlich attraktiv, da
er vor allem als Gewerbegebiet genutzt wird. Dabei handelt es sich nicht nur um industrielles
Gewerbe, sondern auch um das horizontale. Es gibt in diesem Stadtteil jedoch auch einige
durchaus schöne und bemerkenswerte Flecken, die ich Ihnen gern vorstellen möchte.
© Stadt Halle (Saale)
zuletzt aktualisiert 2020
Im südlichen Osten wäre die Halle-Messe zu erwähnen. Hier, an der B6, werden seit
2002 Messen und diverse Ausstellungen ausgerichtet. Die großen Räumlichkeiten
wurden aber auch schon für Fernsehaufzeichnungen von „Wetten, dass…“ oder dem
„Musikantenstadel“ genutzt. Seit der Eröffnung des Messegeländes steigen die
Besucherzahlen stetig.
Lange recht stiefmütterlich behandelt ist der Thüringer Bahnhof heute ein Anziehungspunkt für Sport- und
Spielhungrige, für Sonnenanbeter und Ruhesuchende. Tatsächlich verkehrten hier früher Eisenbahnen mit
einem regen Gütertransport. Ein direkter Nachbar war die „Kaffeebude“, eine Kaffeerösterei in einem architektonisch
interessanten Fabrikbauwerk. Sowohl für den Bahnhof, als auch für die Kaffeefabrik bestand schließlich kein Bedarf mehr. Viele
Gebäude wurden gesprengt und aus den Gleisanlagen wurde ein Park mit zahlreichen Möglichkeiten zum Spielen und
Sporttreiben. Wunderschöne Blumenrabatten lenken die Blicke auf sich und Bänke laden zum Verweilen ein. Geschickt wurden
die alten Prellböcke, Signalanlagen und Gleise in die Parklandschaft einbezogen. Fazit: Ein Park der anderen Art, aber durchaus
gelungen.
Noch ein Stück weiter östlich zwischen Halle und Kanena gibt es ein weiteres
Naherholungsgebiet. Der Hufeisensee verdankt seinen Namen der Form. Auf ihm
werden im Sommer zahlreiche Wassersportarten betrieben. Früher befand sich in
unmittelbarer Nachbarschaft Halles Mülldeponie. Davon sieht und riecht man heute
nichts mehr. Die Gegend wirkt durchaus gepflegt und romantisch. An seinen östlichen
Ufern entstand nach der Wende ein ganz neuer Stadtteil mit vielen modernen
Wohnungen und Einfamilienhäusern. Auch einen Golfplatz findet man hier.
Wie bereits erwähnt haben sich in Halles Osten viele
kleinere Betriebe angesiedelt. Die Delitzscher Straße und
ihre Seitenstraßen wirken daher nicht sonderlich attraktiv.
Eine schöne, moderne Anlage ist das Verlagshaus der
Mitteldeutschen Zeitung. In der DDR war es die „Freiheit“ und ich erwische mich noch heute,
wenn mir der alte Name eher in den Sinn und sogar über die Lippen kommt, als „Mitteldeutsche
Zeitung“. Die MZ ist die größte Tageszeitung unserer Region.
Die “Freiheit” vom 24. Juli 1963 (15 Pfennige)
Die “Freiheit” vom
12. Juni 1980 (15 Pfennige)
Die MZ vom 3. April
2007 (90 Cent)
Die MZ vom11. September
2015 (1,20 €)