Verlassen wir nun den Süden der Stadt und richten wir unseren Blick gen Osten. Er wirkt überwiegend grau und auf dem ersten Blick nicht sonderlich attraktiv, da er vor allem als Gewerbegebiet genutzt wird. Dabei handelt es sich nicht nur um industrielles Gewerbe, sondern auch um das horizontale. Es gibt in diesem Stadtteil jedoch auch einige durchaus schöne und bemerkenswerte Flecken, die ich Ihnen gern vorstellen möchte.
© Stadt Halle (Saale)
zuletzt aktualisiert 2020
Im südlichen Osten wäre die Halle-Messe zu erwähnen. Hier, an der B6,  werden seit 2002 Messen und diverse Ausstellungen ausgerichtet. Die großen Räumlichkeiten wurden aber auch schon für Fernsehaufzeichnungen von „Wetten, dass…“ oder dem „Musikantenstadel“ genutzt. Seit der Eröffnung des Messegeländes steigen die Besucherzahlen stetig.
Lange recht stiefmütterlich behandelt ist der Thüringer Bahnhof heute ein Anziehungspunkt für Sport- und Spielhungrige, für Sonnenanbeter und Ruhesuchende. Tatsächlich verkehrten hier früher Eisenbahnen mit einem regen Gütertransport. Ein direkter Nachbar war die „Kaffeebude“, eine Kaffeerösterei in einem architektonisch interessanten Fabrikbauwerk. Sowohl für den Bahnhof, als auch für die Kaffeefabrik bestand schließlich kein Bedarf mehr. Viele Gebäude wurden gesprengt und aus den Gleisanlagen wurde ein Park mit zahlreichen Möglichkeiten zum Spielen und Sporttreiben. Wunderschöne Blumenrabatten lenken die Blicke auf sich und Bänke laden zum Verweilen ein. Geschickt wurden die alten Prellböcke, Signalanlagen und Gleise in die Parklandschaft einbezogen. Fazit: Ein Park der anderen Art, aber durchaus gelungen.
26.4.2014 Musikschau Schottland 26.4.2014 Musikschau Schottland 26.4.2014 Musikschau Schottland ehemalige Malzfabrik Ruine der ehemaligen Kaffeefabrik
Noch ein Stück weiter östlich zwischen Halle und Kanena gibt es ein weiteres Naherholungsgebiet. Der Hufeisensee verdankt seinen Namen der Form. Auf ihm werden im Sommer zahlreiche Wassersportarten betrieben. Früher befand sich in unmittelbarer Nachbarschaft Halles Mülldeponie. Davon sieht und riecht man heute nichts mehr. Die Gegend wirkt durchaus gepflegt und romantisch. An seinen östlichen Ufern entstand nach der Wende ein ganz neuer Stadtteil mit vielen modernen Wohnungen und Einfamilienhäusern. Auch einen Golfplatz findet man hier.
Wie bereits erwähnt haben sich in Halles Osten viele kleinere Betriebe angesiedelt. Die Delitzscher Straße und ihre Seitenstraßen wirken daher nicht sonderlich attraktiv. Eine schöne, moderne Anlage ist das Verlagshaus der Mitteldeutschen Zeitung. In der DDR war es die „Freiheit“ und ich erwische mich noch heute, wenn mir der alte Name eher in den Sinn und sogar über die Lippen kommt, als „Mitteldeutsche Zeitung“. Die MZ ist die größte Tageszeitung unserer Region.
"Freiheit" 12.6.1980 "Freiheit" 24.7.1963
Die “Freiheit” vom 24. Juli 1963 (15 Pfennige)
Die “Freiheit” vom 12. Juni 1980 (15 Pfennige)
Die MZ vom 3. April 2007 (90 Cent)
Die MZ vom11. September 2015 (1,20 €)
MZ 11.09.2015